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Universitätsklinikum Essen
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Großer Andrang beim 18. Essener Patiententag Hautkrebs

Rund 70 Interessierte waren am vergangenen Freitag (10.02.2023) zu Gast beim 18. Essener Patiententag Hautkrebs in der Hautklinik der Universitätsmedizin Essen. Nach einleitenden Worten des Klinikdirektors Prof. Dr. Schadendorf (Direktor der Klinik für Dermatologie sowie des WTZ) erwarteten die Gäste zwei verständlich aufbereitete Vorträge zu den Themen „Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung" sowie zur „Rolle der Ernährung bei Krebs“ mit anschließender Frage-Antwort-Runde, um offene Fragen klären zu können.  

Den Anfang machte Frau PD Dr. Mitra Tewes (Fachärztin für Innere Medizin, Hämatologie und Onkologie und ärztliche Leitung des Bereiches Palliativmedizin der UME). Sie erläuterte die Unterschiede zwischen Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung und machte deutlich, wie sinnvoll es ist, eine Patientenverfügung mit einer Vorsorgevollmacht oder einer Betreuungsverfügung zu kombinieren. Während die Patientenverfügung den eigenen Willen des Patienten festhält, wird mit der Vorsorgevollmacht und der Betreuungsverfügung die Entscheidungsbefugnis für den Fall einer Einwilligungsunfähigkeit des Patienten an eine oder mehrere Personen (Vertrauensperson oder gesetzlichen Vertreter) abgetreten.

Für den klinischen Alltag sei die Vorsorgevollmacht dabei das wichtigste Dokument, so Frau PD Dr. Tewes, weil davon ausgegangen werde, dass die bevollmächtigte Person über die aktuellen Bedürfnisse des Patienten genau Beschied wisse. Die Patientenverfügung stelle zwar ein wichtiges Leitbild für den mutmaßlichen Patientenwillen dar, sei dagegen aber oft oberflächlich, nicht immer aktuell und auch nicht immer passend zur aktuellen Situation. Genau das sind die Gründe, warum eine Kombination empfohlen wird.

Im zweiten Vortrag befasste sich Prof. Dr. Dr. Alpaslan Tasdogan (Professor für Tumormetabolismus in der Klinik für Dermatologie am Universitätsklinikum Essen) insbesondere mit der Frage, ob Patienten durch ihre Ernährung die Krebstherapie beeinflussen können. Hier machte er zunächst deutlich, dass Krebsdiäten immer wieder Schlagzeilen in den „bunten Blättern“ darstellen, die Studienlage dazu jedoch aktuell noch dürftig sei. Was man dagegen wisse, sei, dass die Ernährung im Hinblick auf die Krebsentwicklung eine Rolle spiele. Außerdem wisse man, dass der Stoffwechsel sowohl von normalen Zellen als auch von Tumorzellen von der Ernährung beeinflusst werde. Um zu verstehen, was ist in den verschiedenen Erkrankungsphasen für den Metabolismus wichtig sei und ob man den Therapieerfolg tatsächlich durch eine angepasste Krebsdiät beeinflussen könne, bedarf es jedoch noch weiterer intensiver Forschung. Und genau diesem Forschungsthema widmet sich Prof. Tasdogan in Essen in den nächsten Jahren.

Hier zum Vortrag von Frau PD Dr. med. Tewes (PowerPoint Präsentation) 

Der Vortrag von Frau Dr. med. Mitra Tewes im Video 

Fragen zum 18. Essener Patiententag Hautkrebs an Prof. Dr. med. Dirk Schadendorf im Video

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