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Universitätsklinikum Essen
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Lungenkrebs: Mehr Lebensqualität und bessere Überlebenschancen

Für nicht-kleinzellige Lungenkarzinome stehen seit einigen Jahren personalisierte Therapieoptionen zur Verfügung. Das hat die Überlebenschancen und die Lebensqualität der Patient:innen enorm verbessert, trotzdem versterben rund 45.000 Menschen jährlich in Deutschland an Lungenkrebs. In einem kürzlich im Deutschen Ärzteblatt veröffentlichten Übersichtsartikel haben Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen und des Westdeutschen Tumorzentrums der Universitätsmedizin Essen nun den aktuellen Stand des Wissens zur weltweit tödlichsten Krebserkrankung zusammengefasst. Sie beschreiben, mit welchen personalisierten Diagnostik- und Therapieverfahren Lungenkrebserkrankten derzeit am besten geholfen werden kann und raten zur konsequenten Anwendung und Weiterentwicklung.

Neben der Präzisionsdiagnostik mit funktioneller Bildgebung und endobronchialen Verfahren haben auch moderne Operations- und Bestrahlungstechniken einen großen Anteil an den verbesserten Heilungschancen, so das Essener Autorenteam. Ein ganz wesentlicher Bestandteil ist die Molekularpathologie. Hierbei werden Biomarker bestimmt, die es ermöglichen, individuell passende medikamentöse Behandlungen und Immuntherapien auszuwählen. Insbesondere dank der Immuntherapie konnte sich die Rate der Langzeitüberlebenden mit bereits metastasiertem Lungenkrebs in den vergangenen 10 Jahren verdoppeln. 

Aber allen Bemühungen zum Trotz: Eine vergleichbare Verbesserung der Überlebenszeiten bei Patient:innen mit kleinzelligen Lungenkarzinomen, die immerhin rund 15 % der Neudiagnosen ausmachen, blieb bisher weitgehend aus. Es gibt also weiteren Forschungsbedarf, so die Essener Experten.

Personalisierte Therapien für Patientinnen und Patienten mit Lungenkarzinomen (aerzteblatt.de)
Dtsch Arztebl Int 2023; 120: 300-10; DOI: 10.3238/arztebl.m2023.0012
Schuler, Martin; Bölükbas, Servet; Darwiche, Kaid; Theegarten, Dirk; Herrmann, Ken; Stuschke, Martin

Ansprechpartner

Univ.-Prof. Dr. med. Martin Schuler

Direktor Innere Klinik (Tumorforschung), Stv. Direktor WTZ

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